Öffentliche Führungen: Vor, bei und nach Goya – Experimente auf Papier von 1762 bis heute
Veranstaltungsdetails
Ein ungewöhnlicher Dialog zwischen internationaler und regionaler Kunst soll in dieser Saison für den besonderen Reiz von Druckgrafik begeistern. Im Zentrum steht der weltberühmte Zyklus Los Caprichos von Francisco de Goya (1746–1828), ein Gründungswerk der modernen Kunst, das heute aktueller ist denn je. Hierfür perfektionierte Goya das künstlerische Potenzial eines Tiefdruckverfahrens für ästhetisch ansprechende Flächeneffekte, der sogenannten Aquatinta.
Die Ausstellung möchte die experimentelle Tradition der Aquatinta an markanten Positionen vor Augen zu führen: So präsentiert sie mit Jean-Baptiste Le Prince (1734–1781) einen Vorläufer Goyas, der als Erfinder der Aquatinta gilt und deren reproduktive Möglichkeiten mit eindrucksvollen Landschafts- und Genredarstellungen ausschöpfte.
Mit Eckhard Froeschlin (*1953) und Karin Brosa (*1978), beide geboren in Tettnang, sind zwei wichtige und renommierte Gegenwartspositionen vertreten, die sich ausdrücklich auf Goya beziehen. Mit faszinierenden experimentellen Arbeiten im Spannungsfeld zwischen Illusionismus, Verfremdung und abstrakten Zufallseffekten führen sie Goyas Erbe weiter, indem sie höchste ästhetische Ansprüche mit einem feinsinnigen Gespür für Gegenwartsthemen verbinden. Ein Raum zur Erklärung der Aquatinta-Technik und weitere ausgewählte Beispiele vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart runden die Ausstellung ab.
Die neue Sammlungspräsentation reicht vom Mittelalter bis zur Gegenwart und ergänzt die Sonderausstellung mit eindrucksvollen Druckgrafiken in anderen Techniken, unter anderem von Pablo Picasso oder Edvard Munch. Auch die Sammlungsschwerpunkte
können Sie neu entdecken: Das gilt vor allem für Gemälde und Druckgrafiken des berühmten Matisse-Schülers Hans Purrmann im Dialog mit meisterhaften Aquarellen seiner Frau Mathilde Vollmoeller-Purrmann. Jan Balet ist mit raren Holzschnitten und virtuosen Lithografien vertreten, und an das vielfältige Werk von André Ficus erinnert zu dessen 25. Todestag ein eigener Raum. Auch von Franz Anton Maulbertsch (1724-1796) und seinem Umkreis sind zu dessen 300. Geburtstag Gemälde und Druckgrafiken aus der Sammlung zu sehen.
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www.museum-langenargen.deTickets
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