Kunst im öffentlichen Raum
Langenargen bietet einige Kunstinstallationen, Skulpturen und mehr. Bei einem gemütlichen Spaziergang durch das "Städtle" können Sie an fast jeder Ecke etwas erspähen.
Kunstpark am See 2024
Grafik im Bodenseelicht
Kunst unter freiem Himmel, harmonisch eingefügt in die idyllische Landschaft des Bodenseeufers – dieses Erlebnis bietet der Kunstpark am See, der alljährlich
von August bis November zwischen Schloss Montfort und Hotel Seeterrasse zahlreiche Gäste und Ortsansässige anzieht.
Entlang der Uferpromenade sind in diesem Jahr acht Installationen mit vergrößerten druckgrafischen und fotografischen Arbeiten zu sehen, also Kunst auf Papier, die im Original nur in abgedunkelten Räumen gezeigt werden darf.
Der Kunstpark 2024 lässt diese Bilder im Bodenseelicht buchstäblich neu aufscheinen,
um ihnen völlig neue Wirkungen abzugewinnen.
Außerdem sorgt die Vergrößerung dafür, dass plötzlich verblüffende Details erkennbar sind, für die man ansonsten oft eine Lupe benötigt.
Die Vielfalt künstlerischer Positionen soll der grandiosen Uferpromenade durch spannungsreiche Dialoge faszinierende, bisweilen überraschende Akzente verleihen.
Das Spektrum reicht von humorvoll-eingängigen Motiven bis zu ironischen oder gar
albtraumhaften Verfremdungen, umfasst aber auch Abstraktionen und technisch-geometrische Landschaftsutopien.
Parallel zum Kunstpark zeigt das Kunstmuseum Langenargen bis zum 3. November 2024 weitere Druckgrafiken und Fotografien in der Sonderausstellung
Vor, bei und nach Goya – Experimente auf Papier von 1762 bis heute und in der Neupräsentation der Sammlung.
Eröffnung Kunstpark 2024
Die Eröffnung des diesjährigen Kunstparks erfolgt am 09. August 2024.
Treffpunkt für die Eröffnungsführung ist um 17:30 Uhr an der Konzertmuschel vor dem Schloss.
Kuratorenführungen
Weitere Kuratorenführungen, außer der Eröffnungsführung, durch Kurator Priv.-Doz. Dr. Ralf Michael Fischer finden an den folgenden Tagen statt:
Samstag, 7. September 2024 um 17:00 Uhr
Freitag, 4. Oktober 2024 um 16:30 Uhr
Samstag, 2. November 2024 um 15:00 Uhr
Treffpunkt ist jeweils an der Konzertmuschel, vor dem Schloss.
Den aktuellen Flyer zum Kunstpark können Sie hier herunterladen:
Eine Übersicht über die bisherigen Jahresthemen des Kunstparks haben wir hier:
Kunst im
öffentlichen Raum
In Langenargen harmonieren zahlreiche Kunstwerke im öffentlichen Raum mit der idyllischen Kulisse des Bodensees.
Skulpturen, Brunnen und Plastiken fügen sich in die schöne Landschaft ein, ergänzen und bereichern diese.
Nachstehend finden Sie eine kurze Beschreibung der wichtigsten Kunstwerke.
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Vor dem Hospital zum Heiligen Geist befindet sich die imposante, bronzene Figur des Büttels. Dass der Büttel ein wichtiger Mann ist, der den Bürgern die "Schlagzeilen" des Tages verkündet, kann der Betrachter an der hochgereckten Hand und der Schelle ablesen. Traditionell stand der Büttel bei seinen sonntäglichen Bekanntmachungen zwischen dem Hospital und der Kirche in Langenargen. Die Bronzefigur von Rolant Martin ist nicht nur eine Erinnerung an die gute alte Tradition des Büttels, des "amtlichen Ausschellers" im Allgemeinen, sondern auch an den letzten Büttel in Langenargen, Georg Wengert. Der "Schelle-Wengert", wie er im Volksmund hieß, schwang bis in die Sechziger Jahre hinein seine Schelleund verkündete Nachrichten. Die Bronzefigur von Künstler und Bildhauer Roland Martin steht seit 1989 am Hospital.
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Eine liebevolle Reminiszenz an die Fischer auf dem Bodensee ist der Brunnen vor dem Rathaus. Die bronzene Brunnenfigur des Fischers hat der renommierte Künstler Fidelis Bentele aus Oberstaufen geschaffen; für den Entwurf des Brunnentrogs zeichnet der Langenargener Architekt Eugen Hillebrand verantwortlich. Das Geld für den Brunnen erspielten die tüchtigen Einwohner 1976 beim "Contra-Spiel", einem Quiz-Turnier des Südwestfunks, bei dem es galt, knifflige Fragen über den Heimatort zu beantworten. Nach langer Diskussion im Gemeinderat um "des Fischers Bart" wurde der Brunnen im Juli 1978 feierlich eingeweiht. Heute prägt er das Ortsbild Langenargens entscheidend und ist besonders auch für die kleinen Besucher Langenargens zu einer lieb gewonnenen Attraktion geworden.
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Der Gemeindehafen von Langenargen ist der einzige Hafen am See, der in der ürsprünglichen Form der Jahrhundertwende erhalten ist. Das Zollhaus (1832) war der Anfang zum Bau des heutigen Hafens, der in seiner jetzigen Form in den Jahren 1902 bis 1904 errichtet wurde. Zollhaus und Kräne wurden restauriert und das malerische Ensemble "Gondelhafen" bietet einen schönen Platz zum Flanieren und Genießen. Auch die "Lädine" legt am Hafen an und trägt zum authentischen Charme bei.
Was also lag näher, als einen "echten" Dammglonker, einen jener Knechte, die im 19 Jahrhundert das Beladen der Salz- und Getreidelädinen an der Schiffslände, dem im Volksmund bezeichneten Damm, verrichten, hier zu platzieren? Gemütlich lehnt die lebensgroße Bronzefigur des Tuttlinger Künstlers Roland Martin seit September 2006 an der Stegmauer und schaut dem Treiben im Gemeindehafen zu. Das "Glonken" ist eine Fortbewegungsart, bei ddem die langsamste Gangart eingeschlagen wird und keine anderen Körperteile als die Beine in Bewegung geraten sollen. Warum also nicht einmal gemütlich über den Steg glonken und dem Langenargener Original begegnen?
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Als wäre er gerade eben dem Bodensee entstiegen, so hockt der Schwimmer des Künstlers Waldemar Grzimek im Garten vor dem Schloss Montfort. Eindrucksvoll springen die Muskeln des ruhenden Jünglings hervor, herausgearbeitet aus der Bronze. Die Figur "Hockender Schwimmer" ist eine Dauerleihgabe des Künstlers an die Gemeinde, der der Bildhauer durch seinen Vater, Günther Grzimek, eng verbunden war.
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Einen Kontrast zum muskulösen "Hockenden Schwimmer" bildet das feingliedrige Mädchen der Skulptur "Im Boot", die ebenfalls von Waldemar Grzimek geschaffen wurde und sich in Nachbarschaft zum "Schwimmer" im Schlosspark befindet. Suchend scheint sie sich im Schlosspark danach umzusehen, was sie in Langenargen erwartet. Auch diese Bronzefigur ist eine Dauerleihgabe des Künstlers an die Gemeinde.
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Das Werk von Waltraud Späth ist eine Reminiszenz an die Zeit, als der Münzhof noch als Münzprägestätte diente. Das Zentrum der 1992 erschaffenen Plastik bestimmt eine massive, schwarze Granitplatte, in deren oberen Hälfte sich eine schmale Öffnung befindet. Rechts vom Zentrum steht auf verschiedenen Höhen "eine Wiese von Metalltalern", ausgerichtet auf die Granitplatte. Auf der linken Seite der Plastik steht der "vollkommene Taler", der sein Ziel bereits erreicht hat.
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Vor dem historischen Kavalierhaus lädt seit dem Jahr 2000 ein junger "Kavalier" zum Verweilen ein. "Innerhalb eines Augenblicks" hat die Künstlerin Esther Seidel ihre Skulptur genannt, die in farbig patinierter Bronze auf einem Steinsockel steht.
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Vor dem weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannten "Kunstschatzkästchen", dem Langenargener Museum, steht die bronzene Büste des Künstlers Hans Purrmann (1880-1966), die Wieland Förster geschaffen hat. Der Spätimpressionist Hans Purrmann verbrachte von 1919 bis 1935 regelmäßig die Sommermonate in seinem "Fischerhaus" in Langenargen und fand mit seiner Frau auf dem Friedhof der Gemeinde seine letzte Ruhestätte. Das Museum beherbergt heute noch die zweitgrößte öffentliche Purrmann-Sammlung.
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Wie ein aufgeblähtes Segel im Wind erscheint im ersten Moment die Skulptur "Foucault", die am Uhlandplatz vor dem See in den Himmel ragt. Beim genauen Hinsehen könnte es aber auch ein auf der Spitze stehender Bootsrumpf sein. Künstler Leonhard Lorenz verrät, dass seine Skulptur mit dem durchbrochenen Netzwerk den Aufbruch des Menschen symbolisiere. Das Pendel, das an der Spitze des statischen Korpus befestigt ist und vom Wind in alle Richtungen bewegt wird, stehe für den beweglichen Geist.
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"Do hockt de Frosch", rufen Radler und Fußgänger begeistert aus, wenn sie auf dem Bodenseeradweg gegenüber des DLRG-Strandes in Langenargen an einem kleinen Bambushain vorbeikommen. Dort thront auf einer handgebeilten Eichenbank der Frosch Patty, ein Vertreter der Baumsteigerfrösche, eine bunte keramische Figur, die dem (Rad-)Wanderer an diesem lauschigen Ort Trinkwasser spendet.
Geschaffen wurde die Skulptur von der Langenargener Künstlerin Annette Weber im Sommer 2006. Unter der Schirmherrschaft der ehemaligen Bundesministerin für Bildung und Forschung, Annette Schavan, sollen in Zusammenarbeit mit Kindergärten und Schulen Trinkwasserskulpturen rund um den Bodensee realisiert werden; der Langenargener Froschbrunnen war der Startschuss für dieses Projekt. -
Im Jahre 2008 startete der Aktionskünstler Mirko Siakkou-Flodin zusammen mit einigen Schülern der Franz-Anton-Maulbertsch-Schule das Projekt, ein Kunstwerk über Langenargen zu schaffen. Ergebnis dieser Arbeit ist die Stahlkugel "Langenargen gestern und heute", die vor der Turn- und Festhalle steht. Zahlreiche Bilder, die in enger Verbindung zu Langenargen stehen, laden den Betrachter zu einer Entdeckungsreise ein.
Diese öffentlichen "Schätze" haben wir auch in einem Flyer zusammengefasst. Diesen können Sie in der Tourist-Information mitnehmen, oder hier herunterladen: